Warum zuckerfrei mit Apfelmus backen & essen?
Ein ganzheitlicher Ansatz für Mama, Kind & Schöpfung
Ich bin eine junge Mama. Vielleicht hast du schon auf meiner 'About me -Page' etwas gestöbert, wer ich bin und warum ich diesen Blog gestartet habe. Ein Grund ist, dass ich es liebe zu backen! Mit diesem Beitrag möchte ich dich mit hinein nehmen in den Wert des zuckerfreien Backens und Essens.
Im Alltag stehst du vor vielen kleinen Entscheidungen: Was kommt auf den Tisch, wie sättigend ist es, wie nahrhaft ist es, wie vertragen bzw. mögen es meine Kinder, wie nachhaltig ist es, wie prägst du Gewohnheiten fürs ganze Leben? Zuckerfrei mit Apfelmus zu backen und zu essen, kann in all diesen Bereichen Vorteile bringen. Hier sind einige recherchierte Gründe, warum dieser Weg sinnvoll ist und dabei auch noch dein Ziel erreicht Gott in allen deinen Lebensbereichen ehren zu wollen.

1. Gesundheitlicher Nutzen für deine Familie und dich
1.1 Reduzierung von „freien“/zusätzlichen Zuckern
„Freie“ oder „zusätzliche“ Zucker sind diejenigen, die nicht natürlich im ganzen Obst, Gemüse oder in Milchprodukten vorkommen. Viele Studien zeigen, dass ein hoher Konsum freier Zucker bei Kleinkindern und Jugendlichen mit erhöhtem Risiko für Karies, Übergewicht, Fettleibigkeit und späteren chronischen Erkrankungen verbunden ist. Online Library+2Weltgesundheitsorganisation+2
Wenn du Zucker durch Apfelmus ersetzt oder den Zucker weglässt und stattdessen Apfelmus nutzt, reduzierst du diese freien Zucker – besonders wichtig in den ersten Lebensjahren. Laut einer Studie senkt eine niedrigere Zuckeraufnahme in den ersten ~1.000 Tagen (Schwangerschaft + erstes Lebensjahr + erstes Kleinkindalter) das Risiko für Typ‑2‑Diabetes und Bluthochdruck im Erwachsenenalter deutlich. The Guardian+1
1.2 Vorteile natürlicher Zuckerquellen & bessere Nährstoffdichte
Apfelmus bringt natürlichen Fruchtzucker mit, aber zugleich auch Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere wenn du ungesüßtes Apfelmus verwendest und nach Möglichkeit auch die Schale mit verarbeitet ist. Healthline+1
Beispielsweise:
- Ungesüßtes Apfelmus ist im Vergleich zu raffiniertem Zucker deutlich ballaststoffreicher und enthält Mikronährstoffe wie Kalium, Vitamin A, B6 etc. WebMD+1
- Durch die Ballaststoffe und den geringeren Gehalt an freien Zuckern wird der glykämische Index niedriger gehalten, was bedeutet, dass der Blutzucker nach dem Essen nicht so stark und so schnell steigt. Livestrong
Wie du selbst zuckerfreien Apfelmus kochst und einkochst, habe ich in diesem Blogbeitrag 'Apfelmus Grundrezept' schon einmal ausführlich für dich aufgeschrieben.
1.3 Prävention von späteren Gesundheitsproblemen
Langfristig wirkt sich ein zuckerreduzierter Ernährungsstil positiv aus, dadurch entsteht weniger Risiko für folgende Erkrankungen:
- Karies
- Übergewicht und Fettleibigkeit
- Diabetes Typ 2
- Herz-Kreislauf‑Erkrankungen
- Nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD) bei Kindern
- Quelle: Verywell Health
2. Nachhaltigkeit & Umweltbewusstsein
2.1 Weniger Verarbeitung & Zutaten
Apfelmus, besonders wenn selbstgemacht oder aus regionaler Produktion, benötigt in der Regel weniger hochverarbeitete Inhaltsstoffe und oft auch nur wenige Zutaten (Apfel + evtl. etwas Wasser/Saft, optional Gewürze wie Zimt). Im Gegensatz dazu steht raffinierter Zucker, dessen Herstellung, Transport und Verarbeitung oft ressourcenintensiv sind.
2.2 Weniger Verpackung & kürzere Lieferketten
Selbstgemachtes Apfelmus kann, wenn möglich, in größeren Gefäßen hergestellt oder in wieder verwendbaren Behältnissen aufbewahrt werden, wie z.B. Mehrweggläser, die du genau für diesen Zweck sammeln, spülen und wiederverwenden kannst. Damit reduziert man Plastik- oder Einwegverpackungsmüll.
Auch regionale Äpfel helfen, Transportwege zu verkürzen und CO₂ zu sparen. In unserer Region gibt es Bauern, die offene Felder anbieten zum Selber Pflücken. Diese sind im Kilo Preis oft günstiger und du machst einen schönen Ausflug mit deinen Kindern. Win Win! (:
2.3 Bewahrung der Schöpfung
Die Idee, Gottes Schöpfung zu bewahren, liegt mir als gläubiger Mutter am Herzen. Nachhaltigkeit im Alltag – durch bewusste Ernährung – ist ein Teil davon: Wir nutzen, was vorhanden ist, vermeiden Verschwendung, schonen Ressourcen. Apfelbäume, regionale Erzeuger, saisonale Produkte: Das sind Elemente, die eine ehrfurchtsvolle Haltung vor der Schöpfung ausdrücken.
Das soll nicht zu einer perfektionistischen 'Ich mache alles richtig' und 'alle anderen, die sich nicht daran halten, alles falsch'-Haltung, sondern eher dazu ermutigen Gott zu fragen, was kann ich in meinem Rahmen, meinen finanziellen Möglichkeiten, meinen Ressourcen, meiner Zeit und Kapazität machen, um dich zu ehren und dabei meinen Kindern beizubringen gut mit der uns anvertrauten Schöpfung umzugehen.
3. Praktische Vorteile im Alltag
3.1 Geschmack & Textur
Apfelmus verleiht Backwaren oft eine natürliche Süße und Feuchtigkeit. Dadurch bleibt das Gebäck saftiger und bekommt eine angenehme Textur ohne dass große Mengen zugesetzten Zucker nötig sind. Viele Mütter berichten, dass sie den Unterschied nur gering spüren, wenn sie Apfelmus einsetzen – und dann vor allem ein milderes, fruchtigeres Aroma gewinnen. (Aber natürlich hängt es vom Rezept ab. Ich habe auf diesem Blog viele Rezeptideen, die von mehreren Familien mit Kleinkindern getestet wurden.)
3.2 Flexibilität & Kreativität
Du kannst mit verschiedenen Apfelsorten experimentieren (süß‑säuerliche, festere Apfelsorten, Bio‑Qualität) und dabei vielleicht noch alte Sorten entdecken, die man im normalen Supermarkt nicht so schnell entdeckt.
Auch andere Früchte lassen sich kombinieren oder mal austauschen – ein Rezept, das mit Apfelmus funktioniert, kann oft leicht Varianten vertragen.
Apfelmus kann auch helfen, Teile von Fett oder Eier in Backrezepten zu reduzieren, ohne dass die Struktur zu stark leidet. Viele Rezepte werden dadurch vegan und eröffnen eine neue kulinarische Reise.
3.3 Vorbildfunktion & Gewohnheitsbildung
Kinder lernen früh durch Nachahmung. Wenn sie erleben, dass Backen ohne viel Zucker nicht langweilig, sondern kreativ und schön schmeckt, entwickeln sie ein natürliches Verständnis für Geschmack, Maß und Gesundheit. Als Mama lebst du Glaubenswerte wie Fürsorge, Weisheit und Verantwortung – und das spiegelt sich auch in solchen alltäglichen Entscheidungen wider.
4. Geistliche & biblische Aspekte
- In der Bibel wird ermahnt, Maß zu halten und unseren Körper als Tempel Gottes zu ehren. (zum Beispiel in 1. Korinther 6,19‑20)
- Bewusst essen, bewusst genießen – das kann Gebet, Dankbarkeit, Achtsamkeit mit einschließen. Wenn wir nicht einfach nur dem Geschmack hinterherlaufen, sondern überlegen, wie wir unsere Ernährung gestalten, ehren wir auch Gottes Gabe der Schöpfung und Gesundheit.
- Gemeinschaft und Teilen: Wenn du für die Familie, Freunde oder Gemeinde backst, sendest du eine Botschaft – dass gute Nahrungsmittel auch ohne übermäßigen Zucker möglich sind, vielen werden überrascht sein, wenn du im Nachhinein erzählst, dass der gerade gegessene Kuchen zuckerfrei ist. Außerdem kann es eine Art zu lieben zu sein, wenn du deinem Nachbar etwas Selbstgebackenes vorbei bringen kannst.
5. Worauf du achten kannst: Dosierung & Qualität
Damit der zuckerfreie Einsatz von Apfelmus wirklich sinnvoll ist, gilt:
- Ungesüßtes Apfelmus verwenden – keine Sirupe und ohne Zuckerzusatz, in vielen Supermärkten wird zuckerfreies Apfelmus als Apfelmark verkauft
- Möglichst Bio‑Qualität und regional, um Pestizide, lange Transportwege etc. zu minimieren.
- Die Menge an Apfelmus im Rezept genau abwägen: Oft ersetzt Apfelmus Zucker, aber verändert Feuchtigkeit und manchmal auch Struktur (z. B. Krume, Bräunung).
- Apfelmus, wenn möglich selber herstellen: Geschmack, Konsistenz und Reinheit lassen sich so beeinflussen.
6. Beispielhafte Anwendung: Rezeptideen & Ersatzverhältnis
Damit du sofort loslegen kannst, hier ein kurzer Überblick, wie du Apfelmus in Backrezepten einsetzen kannst:
- Ersatzverhältnis grob: ½ bis 1 Tasse (ca. 120‑240 ml) ungesüßtes Apfelmus ≈ 1 Tasse Zucker, je nach Rezept und gewünschter Süße. (Wenn du viel Apfelmus nutzt, kann es sein, dass das Endprodukt etwas feuchter / weicher wird.)
- Anpassung von Fett oder Flüssigkeit: Da Apfelmus Wasser enthält, sollte man ggf. etwas Flüssigkeit im Rezept reduzieren (z. B. Milch, Wasser), damit der Teig / die Masse nicht zu feucht wird.
- Außerdem kann man auch Joghurt oder Eier in Rezepten mit Apfelmus ersetzen, damit Rezepte laktosefrei oder vegan werden.
Dafür gilt ca. ein Ersatzverhältnis: Joghurt und Apfelmus 1:1 ersetzen; für 1 Ei ca. 75- 80g Apfelmus rechnen - Rezepte, in denen Apfelmus besonders gut funktioniert:
- Muffins (z.B. Blaubeer Muffins)
- Brownies (z.B. Zucchini Haselnuss Brownies)
- Pfannkuchen (z.B. Baby Pancakes)
- Kekse (z.B. zuckerfreie Stillkekse)
- Kuchen (z.B. gesunder Marmorkuchen)
7. Zusammenfassung
Zuckerfrei mit Apfelmus zu backen ist mehr als ein Trend: Es ist eine Weise, die Gesundheit deiner Kinder und deine eigene zu schützen, nachhaltig mit Gottes Schöpfung umzugehen, und Geschmacksnerven bewusst zu prägen. Es ist eine Entscheidung für Qualität über Masse, für natürlichen Genuss statt Überflüssigem, und für Achtsamkeit im Alltag.
Meine Ermutigung: Fang klein an. Ersetze bei einem Lieblingsrezept den Zucker zum Teil durch Apfelmus. Probiere, wie es schmeckt. Teile deine Erfahrungen mit anderen Mamas. Und vergiss nicht: Jede gute kleine Entscheidung hat Wirkung – jetzt und in der Zukunft.
Quellenverzeichnis (APA 7th Edition)
- Vos, M. B., Kaar, J. L., Welsh, J. A., Van Horn, L. V., Feig, D. I., Anderson, C. A. M., Patel, M. J., Munos, J. C., Krebs, N. F., & Xanthakos, S. A. (2017). Added sugars and cardiovascular disease risk in children: A scientific statement from the American Heart Association. Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition, 65(5), 573–584. https://doi.org/10.1097/MPG.0000000000001733
- Boseley, S. (2024, October 31). Less sugar in first 1,000 days of life protects against chronic disease, study finds. The Guardian. https://www.theguardian.com/society/2024/oct/31/less-sugar-in-first-1000-days-of-life-protects-against-chronic-disease-study-finds
- Kubala, J. (2023, August 1). Is Applesauce Good for You? Healthline. https://www.healthline.com/nutrition/is-applesauce-good-for-you
- WebMD Editorial Team. (n.d.). Health Benefits of Applesauce. WebMD. https://www.webmd.com/diet/health-benefits-applesauce
- Livestrong.com. (n.d.). The Glycemic Index of Applesauce. Livestrong. https://www.livestrong.com/article/482460-the-glycemic-index-of-applesauce/
- Verywell Health. (2021, October 28). Added Sugar Increases Risk of Fatty Liver Disease in Children. https://www.verywellhealth.com/fatty-liver-disease-added-sugar-children-5121001